Krumbach

Die Pfarrgemeinde umfasst folgende Orte: Krumbach, Aachmühle, Bachmaier, Buch, Burnau, Ergeten, Flockenbach, Hinterreute, Gesnauwiesen, Linden, Matzenhaus, Notzenhaus, Prestenberg, Schnaidt, Schierlingen, Spinnenhirn, Straß, Unterwagenbach, Vorderreute, Zannau.

Die Kirchengemeinde hat 470 Katholiken (Stand  31.12.2018 Kirchenanzeiger Nr. 6/2019 Seelsorgeeinheit Argental).

Geschichte der Pfarrgemeinde Krumbach

Aus einer Urkunde von 1283 geht folgendes hervor: Ritter Albert von Liebenowe schenkt mit Einwilligung seiner Söhne Heinrich, Kanoniker zu Kempten und Augsburg sowie seines Bruders des Ritters Albert von Wolkenberg das Patronat der Kirche von Krumbach und Hergensweiler samt den dazugehörigen Vogtrechten und Eigenleuten dem Kloster Weingarten. Dabei erwähnt Ritter Albert, dass seine Familie dieses Recht und diesen Besitz schon 2000 Jahre innegehabt habe. So lassen sich Spuren von der Kirche und dem Ort Krumbach geschichtlich auf das Jahr 1083 zurückverfolgen. Über die Entstehung der Pfarrstelle kann wegen fehlender Akten nur gesagt werden: Sie wurde urkundlich erstmals 1275 im Steuerregister des Bistums Konstanz erwähnt. Der erste im Jahr 1420 namentlich genannte Pfarrer war Jakob Kraft. Krumbach war eine sehr kleine Pfarrei mit acht Familien. Bis 1803 war die Pfarrstelle vom Reichsstift Weingarten als Patron abhängig, das nebst der Grundherrlichkeit auch die Gerichtsbarkeit ausübte.

Im Zusammenhang mit der politschen Umbildung erfolgte auch ein Umbildung der Pfarrei. Es war bis dahin ein Kuriosum, da das Gebiet der heutigen Pfarrei aus lauter Exklaven und Enklaven bestand. 1812 kamen somit von der Gemeinde Bodnegg hinzu: Achmühle, Bachmaier, Buch, Ergeten, Gesnauwiesen, Lindenloch, Schnaidt, Schierlingen, Straß, Spinnenhirn, Unterwagenbach, Zannau. Von der Pfarrgemeinde Obereisenbach kam Vorderreute und eine Familie von Hinterreute zur Pfarrei und nachträglich noch Flockenbach und Matzenhaus. 1832 wurde der Hof Oberschnaidt von der Pfarrgemeinde Wildpoltsweiler abgelöst und nach Krumbach eingepfarrt. Bis 1817 gehörte Krumbach zum Dekanat Lindau. 1812 erfolgte die Ablösung der Pfarrei, welche durch politische Umwälzungen zum Oberamt Tettnang kamen, so wurde sie 1812 dem Dekanat Teuringen zugeteilt, wobei die Diözesanverwaltung noch bis 1817 bei Konstanz blieb. 1821 wurde die Diözese Rottenburg gegründet. Es folgten noch sieben Jahre schwierige Verhandlungen mit dem Hl. Stuhl und den Regierungen bis der erste Bischof Joh. Bap. Keller im Jahr 1828 intronisiert werden konnte.

Quelle: Ort und Pfarreigeschichte Krumbach und Obereisenbach Autor Pfarrer i. R. Th. Weber

Heute gehört Krumbach zur Seelsorgeeinheit Argental mit ihren insgesamt acht Pfarreien und zum Dekanat Friedrichshafen.