Obereisenbach
Pfarrkirche St. Margaretha
1703 vom Patronatsherr Abt Unold nach Brand erneuert. Hauptportal der Kirche und der Chorraum waren zu dieser Zeit im gotischen Spitzbogenstile vom Brand noch erhalten.
1856 wurde die Holzdecke abgenommen und durch eine Gipsdecke ersetzt.
1902 Außen und Innenrenovierung
Hochaltar stammt aus dem früheren 18. Jahrhundert und hat in der Mitte ein Altarbild, das den seligen Tod des hl. Joseph darstellt umgeben von Maria und Jesus. Auf den Seitenkonsolen sind die Ordenspatrone des Prämonstratenserordens dargestellt, links der hl. Augustinus mit Buch und rechts der hl. Norbert mit buch. Über dem Hauptsgeschoss sind rechts und links je Einzelskind. In der ein Ölbild das Maria und Josef mit der Taube des hl. Geistes darstellt.
1. Wappen: Über dem Hochaltar ist ein hochovales Wappen. Grund? Im Jahre 1183 stifteten die letzten kinderlosen Freiherren von Schussenried Beringer und Konrad, Ministerialen der Welfengrafen ihr Erbgut den Prämonstratensern, die von Weisenau aus zunächst ein probstei = Ausßenstation errichteten. Die Abtei Schussenried und Weißenau standne in enger Verbindung. Der Schussenrieder Abt Tiberius Mangold (1682 -1710) wollte die Abteikirche Schussenried neu bauen, aber sein plan mußte er wegen Geldmangel aufgeben. Abt Unold von Weißenau 1724-1765 erbettelte eine dieser abgestellten Altäre für seine zum Kloster Weißenau gehörige Pfarrei Obereisenbach. Das zum Altar gehörige Wappen zeigt zwei steigende rote LÖswen, das Wappen der Stifter Beringer und Konrad, Der steigende Löwe auf silbernem Grund verrät ihre Zugehörigkeit zum Welfengeschlecht. Diese übernahmen die Abte aus Dankbarkeit über die Schenkung und ergänzten ihr eigenes Familienwappen.
2. Wappen: Es befindet sich über dem Chorbogen und es handelt sich um das Wappen des damaligen Diözesanbischofs Carl Joseph Leiprecht.
Kanzel: Die Kanzel an der südlichen Langhauswand wurde anfangs des 17. Jahrhunderts gefertig.
Linkes vorne im Schiff: Sitzende Madonna mit Kind aus der Ulmer Schule im Spätgotischen Stil um 1500 umgeben linkgs von der Hl. Katharina und rechts der Hl. Margaretha
Rechts vorne im Schiff: Margarethenstatue aus dem 18. Jahrhundert umgeben von sieben Täfelchen mit Szenen aus dem Martyrium der Hl.Margaretha.
Quelle: Orts- und Pfarreigeschichte Krumbach und Obereisenbach Autor Pfarrer i. R. Th. Weber