Krumbach

Pfarrkirche St. Georg

Geschichte Pfarrkirche Krumbach

1275 – erste urkundliche Erwähnung einer Pfarrstelle

1283 – Schenkung der Kirche samt Patronat, Vogtrechten und Eigenleuten durch Albert von Liebenau an das Kloster Liebenau an das Kloster Weingarten

1709 – Neubau der Kirche. Der alter, gotische Glockenturm mit Sakristei im Untergeschoss bleibt erhalten. Bauherr: Abt Sebastian Hyller, Abtei Weingarten. Kirche war nicht größer als eine größere Kapelle und war den 14 Nothelfern geweiht.

1899 – Verlängerung des Langhauses, Einbau einer Musikempore

1907 – Anbau einer Sakristei. Die alte, zu klein gewordene Sakristei im Turmuntergeschoss wird aufgegeben.

1926 – Erhöhung des Turmes, Erweiterung der Glockenstube, Einrichtung einer Turmuhr, neue Turmtaube in barocker Format.

2010 - Kirche wurde renoviert. Der Altarraum wurde erneuert. Am 12.12.2010 konnte die Seelsorgeeinheit den Bischof der Diözese Dr. Gebhard Fürst zur Altarweihe begrüßen.

Altäre: die drei bestehenden Altäre wurden 1942 in Bad Saulgau erworben, ihr ursprünglicher Standort war dort wohl in der Liebfrauenkirche auf dem Friedhof. Entstehungszeit um 1735, Altarbauer unbekannt.

- Hauptaltar: Alterbild um 1740 von Konrad Huber, Kreuzigungsszene, aus Schloss Liebenau bei Meckenbeuren 1943 erhalten und in den Altar eingepasst. Figurenschmuck: links: St. Petrus, rechts St. Nikolaus oben: Gottvater

Linker Seitenaltar: Altarbild Heilige Familie, links: Hl. Antonius von Padua (volkstümlich: "Der Schlamperheilige") rechts: Heilige Maria Magdalena im Auszug oben: Hl. Sippe (spätgotisch, wohl aus der Vorgängerkirche stammend) Auf der Leuchterbank: Maria Königin, um 1730 aus Obereisenbach erhalten im Tausch gegen zwei Gemälde von Andreas Brugger Hl. Joachim und Anna

Rechter Seitenaltar: Altarbild Elisabeth und Zacharias, Herkunft unbekannt. Figuren links Hl. Jakobus maior, rechts: Hl. Jakobus minor, im Auszug oben: Hl. Georg mit dem Drachen Krichenpatron um 1709. Auf der Leuchterbank: Hl. Josef mit dem Jesusknaben an der Hand.,

Deckenfresken: Werke von Andreas Brugger (1737 -1812) aus Langenargen

- Langhaus (1771: Thema Weihe des Krumbacher Gotteshauses – der Gottesmutter, dem Patron St. Georg, weiteren Heiligen und der Dreieinigkeit, in den Ecken die vier Kirchenväter

- Chorraumdecke 1787: Weihnachtbild, Krippenszene, Anbetung des Kindes durch die Hirten

Kreuzwegstationen: Als Medaillons gestaltete untere Reihe an den Längswänden des Kirchenschiffes.

Bilder der Vierzehn Nothelfer (1771): Erinnerung an die im Mittelalter existierende und dann untergegangene Wallfahrt zu den Vierzehn Nothelfern in Krumbach. Bilder in aufwändig verzierten Rahmen, Rahmenschmuck bestehenden aus einer Namenskartusche und Bandelwerk, obere Reihe an den Längswänden des Kirchenschiffes. Ursprünglich 18 Bilder, heute noch 16 vorhanden, zwei Bilden wurdne nach Obaeriesenbahc abgegeben. Einer älteren Tradition folgend ist in Krumbach den vierzehn Nothelfern ein weiterer „15.“ Nothelfer hinzugefügt, nämlich der Hl. Magnus, Apostel und Patron des Allgäus

Bild neben dem Kanzelaufgang: (1771) Mutter vom guten Rat

Alle Werke von A. Brugger wurden aus einer einmaligen Spende der Maria Theresa Förg von Oberlochen finanziert (heute Schloss Hofen/Lochau bei Bregenz ) Ihr Ehrengrab ist vor dem linken Seitenaltar, unterhalb der ihr gewidmeten, in die Wang eingelassenen, bronzenen Epitaphs. Sie schenkte 1770 der Pfarrei Krumbach 1000 Florentiner Gulden zur weiteren Ausstattung der Kirche

Kanzel: ebenfalls aus Saulgauer Bestand. Schlichter Kanzelkorb, Kanzelrückwand mit Darstellung der Gesetzestafeln – den zehn Geboten. Ursprünglicher Kanzeldeckel wohl verloren

Im Chorraum linke Wind auf Konsole: Hl Anna Selbdritt, um 1480 aus der St. Anna-Kapelle aus Sicherheitsgründen in die Pfarrkirche gebracht.

Quelle: Orts- und Pfarreigeschichten Krumbach und Obereisenbach Autor Pfarrer i. R. Th. Weber