Krankensalbung

„Ist einer von euch krank? Dann rufe er die Ältesten der Gemeinde zu sich; sie sollen Gebete über ihn sprechen und ihn im Namen des Herrn mit Öl salben.“ (Jak 5,14)

Die Krankensalbung wurde – und wird – zu Unrecht oft als das Sterbesakrament, als die „letzte Ölung“ bezeichnet. Das ist unzutreffend. Die Krankensalbung ist in erster Linie ein Sakrament für kranke Menschen und solche, die der besonderen Stärkung durch die Kraft Gottes, den Heiligen Geist bedürfen.

Wie jedes Sakrament, so hat auch die Krankensalbung ihren eigentlichen Ort innerhalb der liturgisch versammelten und feiernden Glaubensgemeinschaft. In einer gemeinschaftlichen Feier der Krankensalbung kommt ganz besonders zum Ausdruck, dass alle mitfeiernden Christen mit ihrem Glauben die Hoffnung der Kranken mittragen wollen.

Krankensalbung – Sakrament des Beistandes

Krankheit ist eine Situation, die den ganzen Menschen betrifft. Sie belastet ihn nicht nur körperlich, sondern ist oft verbunden mit innerer Niedergeschlagenheit und Hilflosigkeit, Angst und Hoffnungslosigkeit.

Mit dem Sakrament der Krankensalbung will die Kirche der Krankheit ein Zeichen der christlichen Hoffnung entgegensetzen. Sie will dem Christen in der Krise der Krankheit die helfende Nähe Gottes und seinen tröstenden Beistand vermitteln.

Was geschieht bei der Krankensalbung?

Die Krankensalbung ist ein Sakrament des Lebens. Mit den Zeichen der Handauflegung und Salbung von Stirn und Händen des/der Kranken durch den Priester und mit den dazugehörigen Gebeten ist die ganze Handlung auf die Stärkung und Aufrichtung des Kranken gerichtet. Sie will auch Geschenk der Hoffnung auf Leben und ewiges Leben bei Gott sein.

Wann kann man die Krankensalbung empfangen?

Die Krankensalbung kann vor einer schwierigen Operation oder auch beim ersten Anzeichen einer schweren Erkrankung empfangen werden. Menschen jeden Alters, die ernsthafte gesundheitliche Probleme und Belastungen haben oder auch alten und gebrechlichen Menschen ist dieses Sakrament angeboten. Die Krankensalbung kann auch mehrfach empfangen werden.

  • Wir – die Priester der Seelsorgeeinheit – möchten alle, die sich angesprochen fühlen, ihre Angehörigen und die ganze Gemeinde herzlich zur Teilnahme einladen! Jedes Jahr in der Fastenzeit laden wir zu einer Eucharistiefeier mit der Spendung der Krankensalbung ein.
  • Jederzeit dürfen Sie uns Priester – Dekan Reinhard Hangst, Pfarrer Sebastian Powath und Pfarrer Kurt Hamaleser – zur Spendung der Krankensalbung anrufen. Nach Terminabsprache kommt der Priester dann ins Haus und spendet das Sakrament der Krankensalbung.
  • Patienten, die im Krankenhaus in Tettnang oder in Friedrichshafen sind und das Sakrament der Krankensalbung empfangen möchten, können über die Stationsleitungen den diensthabenden Priester zur Spendung der Krankensalbung rufen lassen.

Was muss vorbereitet werden?

Wenn Sie zuhause eine Kerze und Weihwasser bereitstellen; alles andere bringt der Priester mit.

Die Spendung der Krankenkommunion!

In den Gemeinden unserer Seelsorgeeinheit Argental besuchen regelmäßig Eucharistiehelfer – und in den geprägten Zeiten das Pastoralteam in Absprache – kranke, gebrechliche und ältere Mitchristen und bringen die Kommunion. In einer schlichten Feier wird die heilige Kommunion  dann daheim empfangen.

Für eine würdige Feier daheim können Sie eine Kerze, Weihwasser und – falls vorhanden – ein wenig Blumenschuck bereitstellen.

Wenn Sie selber oder Angehörige haben und kennen, die gerne regelmäßig die heilige Kommunion empfangen möchten und nicht mehr unsere Gottesdienste besuchen können, so nehmen Sie mit unseren Pfarrbüros in Laimnau (für die Kirchengemeinden Laimnau, Hiltensweiler, Obereisenbach, Krumbach und Tannau) oder in Neukirch (für die Kirchengemeinden Neukirch, Goppertsweiler und Wildpoltsweiler) Kontakt auf.

Falls Sie weitere Fragen haben, dann wenden Sie sich an unsere Pfarrbüros.

Text: Pfarrer Reinhard Hangst